Im Sommer 2013 luden Freunde mich ein, einen Vortrag über meine Arbeit und Erfahrungen mit den erdgebundenen Seelen, zur Eröffnung ihres spirituellen Centers in München zu halten. Übernachten sollte ich in ihrem Haus außerhalb der Stadt.
Meine Freunde hatten dieses Gebäude erst vor kurzem gekauft, es war mir noch unbekannt.
Nach meiner Anreise am Nachmittag verging die Zeit wie im Flug. Wir besichtigten das neue Center und gingen anschließend Essen.
Unser letztes Treffen lag einige Zeit zurück, das austauschen unserer Neuigkeiten, Erfahrungen und Lebensveränderungen dauerte bis spät abends.
Das neue Haus erreichten wir erst in der Dunkelheit. Die umgebenden Gebäude waren nicht mehr zu erkennen.
Beim Betreten des Hauses bemerkte ich sofort eine Seele im Haus, auf meine Frage nach ihr gaben, meine Freunde bereitwillig Antwort.
Das Haus hatten sie einem Bauern abgekauft. Dies war das Austragshaus für die behinderte Altbäuerin. Es wurde behindertengerecht mit Lift und Bädern ausgestattet..
Die Seele machte sich immer wieder bemerkbar. Der Lift setzte sich ohne fremde Hilfe in Bewegung, aus den Wasserhähnen lief Wasser, obwohl sie niemand aufgedreht hatte. Sofort holte ich mein Pendel und befragte die Engel was hier los sei.
Als Antwort bekam ich, dass die alte Bäuerin nicht vom Haus loskäme und Hilfe suchte. Diese Hilfe erwiesen wir ihr natürlich gerne.
Zusammen sprachen wir das Ablösegebet und wiesen ihr den Weg ins Licht.
Nach dieser guten Tat gingen wir alle bald ins Bett.
Ich dachte meine Freunde hätten mich über alle Vorkommnisse im Haus aufgeklärt, dem war nicht so. Das erlebte ich in der folgenden Nacht.
Um 10 Minuten vor Drei Uhr erwachte ich, ein sonderbares Gefühl überkam mich.
Im ersten Moment checkte ich nicht was los ist, und schob mein Erwachen auf ein nächtliches Bedürfnis. Auf dem Weg in den Gang hinaus fühlte ich sie, die Anwesenheit von vielen Seelen. Die Luft fühlte sich sonderbar an. Undurchdringlich und zum schneiden dicht.
Noch schlaftrunken trat ich lieber den Rückweg an.
An schlafen war nicht mehr zu denken. Bis vier Uhr saß ich aufrecht im Bett und wartete bis der Spuck vorüberging.
Punkt vier trat Ruhe ein. Sie verliesen das Haus, alles schien wieder normal.
Am morgen sahen meine Bekannten mich erwartungsvoll an, ob ich denn etwas zu erzählen hätte. „So was nennt man Freunde“ dachte ich mir, ohne Vorwarnung hatten sie mich einen Test unterzogen.
Ich erzählte von den Erlebnissen in der Nacht, nun rückten sie mit der Sprache raus.
Meine Freundin konnte regelmäßig in der Nacht von 3 Uhr bis 4 Uhr früh nicht schlafen, litt unter Schweißausbrüchen und Panikattacken. Sie schob die Symptome auf die Wechseljahre. Ihr Mann, ein Geistheiler
bemerkte zwar die Energie die in der Nacht herrschte, fand aber keine Erklärung dafür. Von mir erwarteten sie nun Aufklärung der Ereignisse.
Eigentlich noch ziemlich ratlos blickte ich aus dem Fenster. Ein Kirchturm erregte meine Aufmerksamkeit. Die Kreuze auf dem Friedhof lieferten, in dem Moment wo ich sie sah, die Erklärung. Eine Vision zeigte sich vor meinem geistigen Auge.
In der Vision sah ich, wie Leute durch das Haus auf den Friedhof gingen, oder aber getragen wurden, zur letzten Ruhestätte. Der alte Weg zum Friedhof musste wegen dem Austragshaus weichen und wurde verlegt. Unzählige Leute gingen diesen Weg in den letzten Jahrhunderten. Seelen die in ihrem Sterbetrauma gefangen waren, wiederholten dieses Szenario, jede Nacht zur Geisterstunde.
Seelen kennen die Orte nur vor ihrem Sterbezeitpunkt. Veränderungen die nach ihrem Tod vorgenommen wurden nehmen sie nicht wahr. Darum wandeln sie noch immer auf alten Wegen oder Häusern die sie von früher her kannten..
Letzte Nacht hielten die Seelen im Haus inne, und erwarteten Hilfe von mir.
Sie bemerkten mich als Helfer in ihrer Not. Meine Freunde und ich beschlossen in der nächsten Nacht ihnen diese Hilfe bereit zu stellen..
Um halb drei Uhr früh bereiteten wir uns auf die Ankunft des Umzuges vor. Wir nannten es scherzhaft „den Betriebsausflug vom Friedhof“.
Die Luft begann sich um zehn vor Drei zu verändern. Sie verdichtete sich und einzelne Schatten zeigten sich. Im Rauch vom Weihrauch waren sie gut auszumachen. Die Temperatur erhöhte sich spürbar in diesem Vorraum. Im Licht der Kerzen begannen wir für die Erlösung der Seelen zu beten. Erst nach einigen Wiederholungen des Rituals, begann sich die Spannung zu lösen und das Atmen fiel uns wieder leichter. Die Temperatur passte sich wieder an. Ein leichtes freies Gefühl überkam uns, es wurde auch heller um uns, jetzt wussten wir, die hilfesuchenden Seelen hatten den Weg ins Licht gefunden. Um Seelen die dieses Ritual verpasst hatten, noch zu helfen, empfahl ich meinen Freunden, in den nächsten Tagen immer wieder mal zu beten.
In den folgenden Tagen kehrte Ruhe ein, die unnatürlichen Phänomene hörten auf und die „Wechseljahrbeschwerden“ bei meiner Freundin verschwanden.
Die Ruhe hielt fast zwei Jahre lang.